Beschwerde an Deutschen Werberat wegen Stuttgarter Gastronom

PETA beklagt Banalisierung von Massengemetzel an Hühnern

Mit dem Slogan „Wir sehen uns braun gebrannt im Herbst!“ macht ein hoch-motiviertes Comic-Huhn auf einem riesigen Werbeplakat der Stuttgarter Firma Göckelesmaier Werbung für gebratene Hähnchen. Die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. (People for the Ethical Treatment of Animals) mit Sitz in Gerlingen hat sich jetzt entsetzt an den Deutschen Werberat gewandt. Diese Werbebotschaft sei zutiefst zynisch und lebensverachtend, ein Verstoß gegen die offiziellen ethischen Verhaltensregeln: Ein unschuldiges, intelligentes und leidensfähiges Lebewesen lädt scheinbar freiwillig dazu ein, getötet zu werden und seinen eigenen verbrannten Körper zu verzehren. Massentierhaltung und Fleischkonsum würden so in unverantwortlicher Weise verharmlost, befürchtet die Tierrechtsorganisation. Das ca. 8 x 12 Meter große Plakat an der Heilbronner Straße / Ecke Wolframstraße müsse darum sofort entfernt werden. PETA hofft auf die Unterstützung der Stuttgarter Stadtverwaltung. Denn als Landeshauptstadt habe Stuttgart Vorbildfunktion: solche ethisch verwerflichen Slogans dürfe eine moderne, zivilisierte Gesellschaft nicht zulassen.

„Stoppt „braune“ Sprüche! Stoppt Massenvernichtung!“, fordert Kampagnenleiter Lars Hollerbach von PETA. „Wehrlose Vögel werden in ihrem Leiden und Sterben verhöhnt und lächerlich gemacht.“ Für den Cannstatter Wasen werden jedes Jahr ca. 300.000 Hühner getötet; ein Massengemetzel, welches das Plakat banalisiert. Gerade für Kinder sei die Plakatwerbung grotesk realitätsverzerrend. In einer Gesellschaft, in der Gewalt, Verrohung und Teilnahmslosigkeit überhand nehmen, sollte Heranwachsenden Mitgefühl und Respekt gegenüber anderen Lebewesen vermittelt werden. PETA motiviert alle mitfühlenden Menschen, auf eine rein pflanzliche Ernährung umzusteigen. Kostenlose „Veggie Starter Kits“ mit leckeren Rezepten und Tipps zur veganen Ernährung erhalten Sie auf www.peta.de/veggiestarter.

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