Brülläffchen Nummer Neun ist geboren

Ein freudiges Ereignis gibt es aus der Familie der Schwarzen Brüllaffen zu vermelden. Es heißt Filipe und ist bereits der neunte Sprössling von Oberhaupt Myles und seiner Gefährtin Yara.





Eine hervorragende „Quote“: Seit 2002, seit das Paar zusammenlebt, kam bislang jedes Jahr ein kleines Brülläffchen hinzu. Vielleicht liegt es ja am stressfreien Dasein – denn anstatt sein Revier im Amazonienhaus gegen Rivalen verteidigen zu müssen, kann Myles entspannt seinen Hobbys frönen: futtern, Siesta halten und Nachwuchs produzieren.

Mit dem jüngsten Ergebnis ihrer fruchtbaren Partnerschaft können Myles und Yara einmal mehr sehr zufrieden sein. Denn Filipe ist ein sehr aufgeweckter Brüllaffenjunge. Vor rund einem Monat kam er auf die Welt – am Tag mit dem schönen Datum 11.1.11 – und schon zwei Wochen später verließ er erstmals Mutters sicheres Bauchfell und erklomm ihren Rücken. Von hier hat der neugierige Kerl  einfach den besten Ausblick auf seine Heimat, den Amazonaswald im Schwabenland. Außer ihm und Yara leben hier noch Vater Myles und drei ältere Geschwister von Filipe: die zweieinhalbjährige Dominga, die knapp ein Jahr jüngere Montega sowie der im März 2010 geborene Chepe. Diesen hat Filipe nun als Mamas Liebling Nummer eins abgelöst, was auch im Leben eines Brüllaffen keinen angenehmen Einschnitt bedeutet. Zum Glück hat dafür die zierliche Montega Bruder Chepe als liebsten Spielgefährten adoptiert, was diesen sicher ein wenig darüber hinweg tröstet, dass nun ein anderer das Alleinrecht auf Mutters Milchbar genießt. Die älteste Schwester Dominga hingegen entwickelt selbst bereits erste Muttergefühle und würde das neue Baby ganz gerne mal zum Üben ausleihen. Doch noch hält Yara ihre Tochter offenbar für zu ungestüm, um ihr Filipe anzuvertrauen. Und Myles findet Yaras kleine Anhängsel ohnehin erst interessant, wenn sie aus dem Gröbsten heraus sind. Dann spielt er jedoch gerne den liebevollen Papa, lässt seinen Nachwuchs geduldig auf sich herumhüpfen und kuschelt mit ihm. Wer in der Brüllaffenfamilie wer ist, können die Besucher  leicht erkennen: Männer wie Myles tragen ihr Fell grundsätzlich schwarz, Frauen sind blond und der Nachwuchs startet ebenfalls blond ins Leben – wobei sich das Fell der Jungs im Laufe der drei ersten Lebensjahre allmählich schwarz färbt.

Brüllaffen fallen weder im Schwabenland noch in ihrer alten Heimat Südamerika durch übertriebene Hektik auf. Gelassen bewegen sich die Vegetarier durchs Geäst und verspeisen Blätter in rauen Mengen. Keine leicht verdauliche Kost, weshalb rund 80 Prozent der Tageszeit effektiven Verdauungspäuschen gewidmet wird. Nur Fremde im Revier können die Affen aus der Ruhe bringen. Dann heißt es: Auf sie mit Gebrüll! Dieses Brüllen genügt aber glücklicherweise meistens, um Eindringlinge abzuschrecken, denn die Rufe dieser Affenart gelten mit als die lautesten Laute im Tierreich. In der Wilhelma allerdings brüllt die Affenbande mangels Rivalen so gut wie nie. Lediglich das Geräusch, wenn die Pflegerinnen die Putzeimer ausspritzen, animiert vor allem zwei Tiere, ihre Stimmen zu trainieren: die beiden drei- und vierjährigen Söhne Santiago und Rodrigo, die wegen innerfamiliärer Unverträglichkeiten bereits ein eigenes Gehege bewohnen. Nicht selten stimmen Myles und Yara dann in den Chor ein. Wer ihre Brüll-Gesänge einmal live erleben will, sollte also rechtzeitig zur täglichen „Putzete“ vor Ort sein: kurz nach 13.30 Uhr im schwäbischen Urwald.



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