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Die Projektgruppe Geschichte der Bürgerbeteiligung der Sozialen Stadt Hallschlag lädt zu einem Dia-Vortrag zur Geschichte Bad Cannstatt ein.
Dr. Andreas Thiel, Konservator in der archäologischen Denkmalpflege des Regierungspräsidiums, gibt am Freitag, 1. Oktober, um 19 Uhr im Steiggemeindehaus, Altenburger Steige 22, Einblicke in das Leben und die Bedeutung Cannstatts während der Römerzeit. Der Eintritt ist frei.
Wo heute der Steigfriedhof, die Reiterkaserne und die Hallschlagsiedlung liegen, befand sich im zweiten und dritten Jahrhundert eine ausgedehnte römische Ansiedlung. Dort lebten Händler, Handwerker und Militärangehörige aus allen Teilen des römischen Reiches.
Bad Cannstatt gehört zu den größeren, aber gleichzeitig auch am wenigsten bekannten Orten der Römerzeit in Baden-Württemberg. Nach der Gründung eines über 3,5 Hektar großen Reiterkastells zur Überwachung des Neckarlimes entwickelte sich der Platz im zweiten Jahrhundert zu einem der wichtigen Straßenknoten. Auch nach dem Abzug der Militärgarnison um 160 nach Christus blieb Cannstatt dank seiner Lage an der Fernstraße von Mainz nach Augsburg und seiner Neckarbrücke ein zentraler Etappenort. Die Nutzung der reichen Mineralwasserquellen dürfte während der knapp zweihundert Jahre nachweisbaren antiken Besiedlung ebenfalls eine Rolle gespielt haben.
Erste Berichte über die römische Vergangenheit der Stadt stammen aus dem
16. Jahrhundert. Detaillierte Meldungen über römische Fundstellen auf dem Plateau oberhalb des Steilabsturzes zum Neckar liegen erst vom Ende des
19. beziehungsweise vor allem dem frühen 20. Jahrhundert vor. Dank neuzeitlicher, bis zu mehrere Meter starken Planierungen und Auffüllungen gerade im Bereich des Hallschlags sind archäologisch interessante Schichten auch noch unterhalb der Kellerniveaus moderner Wohnbauten erhalten geblieben. Auch aus diesem Grund gehört der archäologische Denkmalbestand in Bad Cannstatt sicherlich zu den wertvollsten in der Region.
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