Flüchtlingsbericht

Die Sozialverwaltung der Landeshauptstadt Stuttgart informiert seit dem Jahr 1993 nun zum 28. Mal mit ihrem Stuttgarter Flüchtlingsbericht in strukturierter und transparenter Form über die Unterbringung und Betreuung, über Kennzahlen und demografische Entwicklungen sowie über Planungen und besondere Projekte im Flüchtlingsbereich.





Ihren letzten Flüchtlingsbericht hat Bürgermeisterin Gabriele Müller-Trimbusch in der Sitzung des Sozial- und Gesundheitsausschusses auch zum Anlass genommen, die Flüchtlingsarbeit der vergangenen 20 Jahre zu reflektieren.Ich bin dankbar dafür, dass der besondere Umgang von Gemeinderat, Verwaltung, freien Trägern und vor allem von Ehrenamtlichen mit den vielen nach Stuttgart geflüchteten Menschen unsere Stadtgesellschaft in herausragender Weise mit geprägt hat. Dies hat zweifelsohne auch einen maßgeblichen Einfluss auf den positiven Umgang mit Ausländern in Stuttgart gehabt.“

Vor 20 Jahren stand die Landeshauptstadt Stuttgart vor großen, nur äußerst schwierig zu bewältigenden Herausforderungen bei der Flüchtlingsaufnahme. Mit dem Zusammenbruch der Supermacht Sowjetunion, dem Wegfall von Grenzen mitten in Europa und den blutigen Auseinandersetzungen in den Staaten des ehemaligen Jugoslawien stiegen die Flüchtlingszahlen in ganz Deutschland dramatisch an. In Stuttgart, der Großstadt in der Bundesrepublik Deutschland mit dem zweithöchsten Ausländeranteil, lebten damals rund 20 000 Flüchtlinge in mehr als 140 Unterkünften. Ziel war immer eine menschliche Flüchtlingsunterbringung, -versorgung und -betreuung und ein gedeihliches Miteinander sowie die Integration von seit vielen Jahren hier lebenden Flüchtlingen in die Stadtgesellschaft. Trotz der anfangs sehr schwierigen Rahmenbedingungen kann zwischenzeitlich von einem humanitären Beitrag zur Stadtgeschichte gesprochen werden.

Bleibend sind innovative und humane Lösungen, wie

- das „Stuttgarter Modell“ einer dezentralen Unterbringung von Flüchtlingen in Wohnheimen und vor allem in Wohnungen,

- eine gezielte und ausreichende Betreuung der in Unterkünften lebenden Flüchtlinge mit anschließender Vermittlung an die Regeldienste, eine enge Kooperation mit allen ehrenamtlichen Stuttgarter Flüchtlingsfreundeskreisen,

- Kindergarten- sowie Schulbesuch schon vor der gesetzlichen Einführung der Schulpflicht für Asylbewerberkinder,

- Sachleistungen in gut akzeptierten Läden in den Unterkünften und in Form eines Chipkarten- beziehungsweise Gutscheinsystems,

- Bonuscard und FamilienCard auch für Flüchtlinge,
Vermittlung von dauerhaft hier lebenden Flüchtlingen in Individualwohnraum,

- Rückkehrberatung „Zweite Chance Heimat“ zur Unterstützung und Reintegration von Flüchtlingen, die in ihr Herkunftsland zurückkehren wollen.

Sozialbürgermeisterin Müller-Trimbusch ist sich sicher, dass die nun seit 18 Jahren praktizierte Berichtsform das probate Mittel war und ist, einerseits mit differenzierten Hintergrundinformationen große Transparenz herzustellen und andererseits zur nachhaltigen Versachlichung öffentlicher Debatten beizutragen.

Mit Blick auf ihren neuen Lebensabschnitt meint Gabriele Müller-Trimbusch: „Es ist doch etwas Balsam auf meiner Seele, dass ich in den nächsten Jahren als Mitglied der Härtefallkommission des Landes Baden-Württemberg weiterhin mit ‚meinen’ beziehungsweise ‚unseren’ Flüchtlingen verbunden sein darf.“

Der 28. Stuttgarter Flüchtlingsbericht wird auf www.stuttgart.de veröffentlicht und kann als PDF heruntergeladen werden.



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