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Das Konzept Frühe Förderung von Familien wurde während der Haushaltsberatungen 2010/2011 beschlossen.
Zum 1. Oktober beginnt die konkrete Arbeit. Dazu gehören ein Willkommensbesuch bei allen Eltern zur Geburt ihres Kindes sowie die Übergabe des Elternbegleitbuchs. Außerdem sollen die Familieninformationsstelle, Familienbildungsangebote und die zugehenden Hilfen, zum Beispiel der Einsatz von Familienhebammen, ausgebaut werden. Insgesamt stehen jährlich rund 900.000 € für die Umsetzung zur Verfügung.
In einer Pressekonferenz hat Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster das Konzept jetzt gemeinsam mit der Bürgermeisterin für Soziales, Jugend und Gesundheit, Isabel Fezer, der Kinderbeauftragten Roswitha Wenzl, Jugendamtsleiter Bruno Pfeifle und Michaela Bolland von der Jugendhilfeplanung des Jugendamts der Öffentlichkeit vorgestellt.
Dabei betonte er: „Eine lebendige Großstadtgesellschaft braucht Familien mit Kindern, die sich in Stuttgart wohl fühlen, denn Familien mit Kindern sind die Zukunft dieser Stadt. In diesem Zusammenhang ist die frühe Förderung von Familien für mich ein weiterer Baustein auf dem Weg zu einer kinder- und familienfreundlichen Kommune. Mit diesem Konzept setzen wir vor allem auf Prävention, das heißt konkret, wir wollen die Erziehungskompetenz der Eltern stärken. Außerdem soll es die Lebensqualität der Familien verbessern und allen Kindern einen guten Start ermöglichen – nicht nur für ihre Kindheit und ihre Schullaufbahn, sondern für ihr ganzes späteres Leben.“
Dies unterstrich auch Bürgermeisterin Isabel Fezer: „Frühe Förderung heißt für mich, Kinder und Familien nicht alleine zu lassen, sondern sie, wo es notwendig ist, zu fördern und zu unterstützen. Unsere Angebote sind deshalb auch so konzipiert, dass sie benachteiligte Bevölkerungsgruppen frühzeitiger und niedrigschwelliger erreichen.“
Die zentralen Ziele des Konzeptes:
Alle Familien möglichst früh und niedrigschwellig erreichen und diskriminierende Hilfeansätze vermeiden
Eltern in ihrer Erziehungskompetenz stärken und fördern
Vielfältigen Familienkonstellationen mit unterschiedlichen Belastungen und Problemlagen mit entsprechend vielfältigen Unterstützungs- und Hilfeansätzen begegnen
Familien in besonders schwierigen Lebenssituationen möglichst schon während der Schwangerschaft erreichen und für diese Zielgruppe intensive, passgenaue Förderangebote schaffen
Kindern einen höchstmöglichen Schutz gewähren
Die einzelnen Komponenten des Konzepts:
Willkommensbesuch
Kinder sind willkommen! Unter diesem Motto begrüßt die Landeshauptstadt Stuttgart ab Oktober jede Familie mit einem neugeborenen Kind. Bei den Willkommensbesuchen lernen Eltern eine erste wichtige Kontaktperson der Kinder- und Jugendhilfe in ihrem Stadtteil kennen, die ihnen bei Bedarf für weitere Beratung und Unterstützung zur Verfügung steht. Eltern haben die Möglichkeit, erste Fragen zu Angeboten für Kinder und Familien im Stadtteil zu stellen. Meldet eine Familie bei diesem Hausbesuch einen Entlastungs- und Hilfebedarf an, kann entsprechende Unterstützung sofort vermittelt werden. Die Besuche durch Mitarbeiter/innen der Beratungszentren für Jugend und Familie finden frühestens vier Wochen nach der Geburt statt und werden den Eltern schriftlich angekündigt. Sie erfolgen selbstverständlich nur, wenn die Eltern damit einverstanden sind. Speziell für dieses Angebot wurden insgesamt 4,5 Stellen geschaffen.
Elternbegleitbuch mit Informationen, Gutscheinen und Geschenken
Stuttgart bietet Familien eine Vielzahl von Programmen, Angeboten und Fördermöglichkeiten, wie zum Beispiel Bildungs- und Freizeitangebote, finanzielle Unterstützung oder Beratungsangebote. Das Elternbegleitbuch dient als Orientierungshilfe. Es enthält wichtige Adressen, die für Familien mit Kindern bis zum 6. Lebensjahr nützlich sind und Hinweise, wo Familien weitere Beratung und Unterstützung erhalten können.
In das Elternbegleitbuch sind verschiedene Gutscheine und Anregungen integriert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Themen Sprachentwicklung und Leseförderung. Unter anderem gibt es für die Eltern von der Stadtbücherei einen kostenlosen Leseausweis für sechs Monate. Außerdem sind dem Elternbegleitbuch der Elternbrief und der STÄRKE Gutschein des Landes Baden-Württemberg beigelegt. Auf diese Weise werden die verschiedenen Versandaktionen in Stuttgart gebündelt.
Zusätzlich erhalten die Familien ein gelbes Kapuzenhandtuch mit dem Stuttgarter Rössle Logo - als praktisches und nützliches Geschenk für jedes neugeborene Kind.
Familieninformationsstelle
Die bisherige Elterninformationsstelle wird inzwischen sehr gut nachgefragt und ist durch weitere Stellenschaffungen zu einer allgemeinen Familieninformationsstelle ausgebaut worden. Insgesamt stehen jetzt zweieinhalb Stellen zur Verfügung, die mit drei Teilzeitmitarbeiterinnen für Beratung sowie mit einer Halbtagskraft fürs Sekretariat besetzt sind. Die Sprechzeiten wurden ausgeweitet und es gibt eine neue Telefonnummer.
Die Familieninformationsstelle informiert über alle Angebote, die in Stuttgart für Eltern und Kinder zur Verfügung stehen und vermittelt gezielt an Fachdienste. Dabei wird die Information und Unterstützung bei der Suche nach einem Kinderbetreuungsangebot weiterhin ein Schwerpunkt sein, denn in diesem Bereich haben Eltern angesichts der Wartezeiten den größten Druck.
Adresse und Sprechzeiten:
Familieninformationsstelle, Wilhelmstraße 3, 70182 Stuttgart
Telefon: +49 711 216 91020
Montag, Dienstag, Mittwoch, Freitag: 9:00 bis 13:00 Uhr
Dienstag und Donnerstag: 14:00 bis 18:00 Uhr
Familienkinderkrankenschwester und Familienhebammen
Das Betreuungs- und Beratungsangebot durch Familienkinderkrankenschwestern beim Gesundheitsamt wurde um eine Stelle aufgestockt, die bereits mit zwei Teilzeitkräften besetzt ist.
Die Unterstützung durch Familienhebammen übernehmen niedergelassene Hebammen, die eine entsprechende Zusatzqualifikation besitzen.
Vermittelt werden kann dieses Angebot auf vielen verschiedenen Wegen, zum Beispiel über die Schwangerenberatungsstellen, durch Beratungsstellen von Stadt und freien Trägern, in Geburtskliniken und bei Frauenärzten. Voraussetzung ist, dass die Familie dem Kontakt zustimmt.
Da die in Stuttgart niedergelassenen Familienhebammen bereits gut ausgelastet sind, haben sie bislang wenig Kapazitäten für neue Fälle. Das neue Angebot muss deshalb nach und nach aufgebaut werden. Dabei erhalten die Familienhebammen Unterstützung durch freiberufliche Familienkinderkrankenschwestern, die mit ins Programm aufgenommen werden.
Familienbildung und Elternbildung
Darüber hinaus werden sowohl die Familienbildung als auch die Elternbildung für Familien in besonderen Lebenssituationen weiter ausgebaut.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf Angeboten für Eltern mit Migrationshintergrund und sozial benachteiligte Eltern in Kombination mit dem Landesprogramm STÄRKE. In Kindertagesstätten hat sich das Rucksack-Programm bewährt, das vor allem darauf abzielt, die Erstsprache von Migrantenkindern und darauf aufbauend den Erwerb einer Zweitsprache zu fördern. Derzeit starten 23 neue Gruppen.
Für Familien in belasteten Lebenssituationen gibt es spezielle Hilfen, wie zum Beispiel therapeutisch ausgerichtete Kurse zur Bindungsförderung zwischen Eltern und Kindern, zur Alltagsbewältigung oder zum Haushaltsmanagement. Dazu kommen spezifische Gruppenangebote für junge Mütter, für Alleinerziehende, für Eltern in Trennung und Scheidung. Diese werden teilweise durch Hausbesuche ergänzt. Für die Projektlaufzeit 2010/11 können über 20 Angebote umgesetzt werden. Die Finanzierung erfolgt ebenfalls in Kombination mit dem Landesprogramm STÄRKE.
Initiative Z - Zeit und Herz -
Familien mit Migrationshintergrund und geringen Deutschkenntnissen sind die Zielgruppe der „Initiative Z“: Ein deutschsprachiger Familienpate kümmert sich ehrenamtlich zwei bis drei Stunden pro Woche um „seine“ Familie. Er hilft zum Beispiel bei Behördengängen und Hausaufgaben oder verbringt einfach einen Teil seiner Freizeit mit den Eltern und ihren Kindern. Derzeit bestehen in Stuttgart
23 dieser interkulturellen Begegnungen, die vom Jugendamt organisiert und betreut werden
Gefördert werden solche Technologien z.B. von Epia Solar, der European Photovoltaic Industry Association. Welchen Sinn es macht ist eine andere Fragen. Denn welches Umgebungslicht soll denn beim Fernsehen eingeschaltet sein. Eine 50 Watt Birne wird .....
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