Handys sammeln für den Gorillaschutz

Rund 4800 ausgediente Mobiltelefone hat die Wilhelma seit dem Start der Handy-Recycling-Aktion zum Schutz der letzten Gorillas bereits gesammelt – und dafür im Herbst 2010 den Umweltpreis der Stadt Stuttgart erhalten.





Letzte Woche stieg die Zahl nun schlagartig auf über 6300 Geräte an: dank 1507 Handys, welche die Belegschaft der Robert Bosch GmbH in Stuttgart-Feuerbach gesammelt hat. Dazu „angestiftet“ hat sie der Werkfeuerwehrmann Udo Geiger. Gemeinsam mit Kollegen hat er letzte Woche – unter „notarieller Aufsicht“ der Gorillafamilie im Menschenaffenhaus – den Handy-Berg der Wilhelma übergeben.

Dass das Recyceln alter Mobiltelefone gleichzeitig den letzten Gorillas hilft, hatte Udo Geiger vor einem dreiviertel Jahr durch den Aushang im Wilhelma-Menschenaffenhaus erfahren: Dieser klärt auf, dass Teile der Handys das Metall Tantal enthalten, welches wiederum aus dem Roherz Coltan gewonnen wird. Coltan aber wird in Zentralafrika abgebaut – oft unter Einsatz von Kinderarbeit und teils mitten in der Heimat der letzten Berggorillas. Konsequentes Recycling kann also dazu beitragen, Ressourcen, Lebensraum und Gorillas zu schonen. Ohnehin auf der Suche nach einer Lösung für die alten Handys der Werkfeuerwehr von Bosch, brachte Geiger diese Information auf die Idee, in der gesamten Firma Bosch Mobiltelefone zu sammeln. Unterstützt von seinem Kollegen Rainer Strietter von der Abteilung Entsorgung und mit Erlaubnis der Werkleitung brachte er an den vier Haupttoren Sammelboxen an. Im Mai 2010 startete die Aktion, seither wuchs der Handy-Berg stetig. Mit dem Ergebnis, dass Geiger und Strietter der Wilhelma jetzt 1507 Geräte übergeben konnten. Das bedeutet aber nicht das Ende der Aktion. Vielmehr wollen die beiden Initiatoren sie nun auf weitere Standorte von Bosch ausdehnen.

Die Wilhelma selbst sammelt seit September 2009 ausgediente Mobiltelefone und leitet sie an eine Recyclingfirma weiter. Anstatt überschüssigen Elektroschrott zu produzieren, werden die Handys also entweder wieder flott gemacht – die direkteste Form des Recyclings – oder die wertvollen Bestandteile inklusive des Metalls Tantal recycelt. Außerdem geht der Restwert der gespendeten Geräte zu 100 Prozent an die Berggorilla & Regenwalddirekthilfe, die damit Schutzprojekte vor Ort fördert.

Jede Unterstützung – wie von der Firma Bosch sowie mittlerweile auch von vielen Schulen und der BW-Bank, die in ihren Filialen sammelt – ist dabei willkommen. Und natürlich können die Wilhelma-Besucher, denen bislang über 4000 Handy-Spenden zu verdanken sind, ebenfalls weiterhin ihre alten Geräte in der Wilhelma abgeben: entweder durch einen Wurf in die Sammelbox im Menschenaffenhaus oder direkt an der Hauptkasse. Weitere Infos zur Aktion gibt es außerdem hier



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Am schlimmsten ist es bei größeren Paketen die nicht per Spedition kommen. Nach der dritten Runde gehen die zurück ab den Absender. Auch kann man davon ausgehen das die Beschädigungen mit jeder Lieferrunde zunehmen. Also sitzt man am PC und beobac.....
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