Kampagne “Bildungspaten gesucht!“ startet Mitte

Parallel soll das Netzwerk “Stuttgarter Paten für Bildung und Zukunft“ vorhandene Initiativen und Projekte bei ihrer Arbeit unterstützen





Kampagne “Bildungspaten gesucht!“ startet Mitte Februar

11.02.2011 Bürgerengagement


Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster hat am Freitag, 11. Februar, im Stuttgarter Rathaus die Kampagne “Bildungspaten gesucht!“ vorgestellt. “Mit dieser Initiative wollen wir noch mehr Bürgerinnen und Bürger dazu animieren, sich als Bildungspate zu engagieren. Die Paten sollen Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg in ein selbständiges Leben begleiten und sie dabei in vielfältiger Weise unterstützen“, betonte der Oberbürgermeister.

Über 1000 Stuttgarterinnen und Stuttgart bringen sich schon heute in Bildungspaten-Projekten ein - sei es als “Vorlesepate“, bei der Hausaufgabenbetreuung oder beim Übergang Schule/Beruf. Eine Umfrage bei Kindertagesstätten und Schulen hat jedoch gezeigt, dass es einen erheblichen Bedarf an weiteren Paten gibt. Vor allem im kreativen und handwerklichen Bereich ist die Nachfrage groß.

Der evangelische Haigst-Kindergarten in Degerloch etwa arbeitet bereits seit mehreren Jahren mit ehrenamtlichen Bildungspaten zusammen. Alle zwei Wochen kommt Eva-Maria Fehrle zum “Patentag“. Gemeinsam mit den Kindern faltet die 78-Jährige dann Aufregendes aus Papier. Und mir nichts, dir nichts wird aus dem “kleinen, unzufriedenen Quadrat“, das auch mal etwas anderes sein möchte, ein Rechteck. Am Ende des Jahres kann dann jedes Kind ein kleines Buch mit zahlreichen Falt-Kunstwerken sein Eigen nennen.

Ein zweiter Bildungspate in Degerloch ist Federico Rapino. Er hat sich bereits in einem anderen Kindergarten als “Handwerker-Opa“ engagiert, aber als seine Enkelkinder in den Haigst-Kindergarten kamen, wurde er von seiner Schwiegertochter schnell weitervermittelt. Im Vierzehn-Tages-Rhythmus zeigt er den Kindern nun, wie man mit Säge, Hammer und Zange umgeht und fertigt gemeinsam mit den Kleinen Autos, Flugzeuge und Roller. Die Kinder bewahren diese Arbeiten oft noch jahrelang als ganz besondere Kostbarkeiten auf.

OB Schuster: “Lehrer und Erzieher leisten eine hervorragende Arbeit und werden auch in Zukunft das Rückgrat bei Bildung und Erziehung sein, aber die Bildungspaten bedeuten einen unschätzbaren, zusätzlichen Nutzen, indem sie sich zum Beispiel um einzelne Kinder und Jugendliche kümmern und sie ganz individuell fördern können. Außerdem bringen sie eine ganz neue Perspektive und andere Erfahrungen mit ein.“

Kampagne “Bildungspaten gesucht!“

Ab dem 15. Februar wird die Kampagne “Bildungspaten gesucht!“ mit großflächiger Werbung auf den “City Lights“ und mit “Pick-up-Postkarten“ starten. Außerdem erscheint eine Broschüre, die verschiedene Paten vorstellt und alle Anlaufstellen für Interessierte aufführt. Auch der überarbeitete Internetauftritt der Stadt unter www.stuttgart.de/bildungspaten bietet umfassende Informationsmöglichkeiten für potenzielle Bildungspaten.

“Vor allem Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund und aus sozial schwachen Familien können von Bildungspartnerschaften profitieren, allerdings ist der Einsatz der Paten nicht auf diesen Kreis beschränkt“, so Wolfgang Schuster. “Die Möglichkeiten sind vielfältig, auch neue Ideen für Bildungspartnerschaften sind gefragt. Gleichzeitig bietet die Übernahme einer Patenschaft die faszinierende Chance, im Leben eines Kindes oder Jugendlichen eine wichtige Rolle zu spielen und dabei auch den eigenen Horizont zu erweitern.“

Netzwerk “Stuttgarter Paten für Bildung und Zukunft“

Um die bereits bestehenden Projekte bei ihrer Arbeit zu unterstützen, etabliert die Abteilung Stuttgarter Bildungspartnerschaft parallel das Netzwerk “Stuttgarter Paten für Bildung und Zukunft“ an dem sich bereits über 30 Patenprojekte beteiligen. Es sorgt für die nötige Infrastruktur, damit sich Projektkoordinatoren und Engagierte gegenseitig kennenlernen und vernetzen können. Zentrales Element sind regelmäßige Treffen zum Erfahrungsaustausch.

Markt der Möglichkeiten am 4. März

Die erste große Aktion der Patenprojekte ist der “Markt der Möglichkeiten“ am Freitag, 4. März, von 15 bis 18 Uhr im Stuttgarter Rathaus, der von Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster eröffnet wird. Dazu sind Schulen, Kindertagesstätten und interessierte Bürger eingeladen. Beim “Markt der Möglichkeiten“ stellen sich verschiedene Projekte vor und werben um freiwillige Helfer. Gleichzeitig dient er als Ideenbörse für Schulen und Kindertagesstätten, die eigene Patenprojekte initiieren wollen.

Darüber hinaus wird das Netzwerk gemeinsame Weiterbildungsangebote für Pateninitiativen ermöglichen, den Erfahrungsaustausch zwischen den einzelnen Projekten erleichtern und die Plattform bieten um gemeinsam neue Ideen zu entwickeln.

Ein weiteres Ziel ist es, die Zusammenarbeit mit Stiftungen und Unternehmen zu vereinfachen. “Wir möchten auch Stiftungen und Unternehmen aufrufen, sich an Bildungspaten-Projekten zu beteiligen“, sagte Oberbürgermeister Schuster. “Für sie gibt es eine Menge Möglichkeiten, sich im Bereich Bildungspatenschaften zu engagieren.“

Wer neugierig geworden ist und sich als Bildungspate oder Bildungspatin betätigen möchte, kann sich direkt an die Ansprechpartnerin bei der Landeshauptstadt wenden:

Yvonne Schütz
Telefon 216-98529
E-Mail yvonne.schuetz@stuttgart.de



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