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Der Kind e.V. Stuttgart startete als Initiative von elf Unternehmen. Inzwischen ist der Verein Träger von sechs öffentlichen Kinderhäusern in der Landeshauptstadt. Mit dem pädagogischen Konzept element-i, dem Einsatz eines Qualitätsmanagements in den Kinderhäusern und dem jährlichen Kongress „Invest in Future“ gibt der Verein bundesweite Impulse für die frühkindliche Betreuung und Bildung in Deutschland.
1992 gründeten elf Unternehmen aus dem Gewerbegebiet Vaihingen-Möhringen den Kind e.V. Stuttgart mit dem Ziel, bedarfsgerecht und unternehmensnah Kinderbetreuung anzubieten. „1994 eröffneten wir die Bärcheninsel - das erste von inzwischen sechs Kinderhäusern in Stuttgart“, berichtet Siegbert Lapp, Vorstand der Lapp Holding AG, der den Vorstandsvorsitz des Vereins 1992 übernahm und ihn bis heute inne hat. Zum Verein gehören neben der Bärcheninsel die Einrichtungen (B)engelbande, Junges Gemüse, Regenbogenhaus und Steppkes im Stadtteil Vaihingen sowie das Spatzennest in Bad-Cannstatt. „Heute sind 26 Unternehmen Mitglied im Kind e.V., denn viele Betriebe haben erkannt, dass ein betriebsnahes, ganztägiges und pädagogisch hochwertiges Kinderbetreuungsangebot ein wichtiger Standortfaktor ist. Dadurch binden sie ihre gut qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an das Unternehmen und Eltern können nach kurzer Zeit wieder an den Arbeitsplatz zurückkehren“, sagt Siegbert Lapp.
Betriebliche Kinderbetreuung: 1992 noch eine „exotische“ Idee
„Heute sind die zahlreichen Vorteile einer betrieblich unterstützten Kinderbetreuung hinlänglich bekannt. In den 1990er Jahren war das ganz anders“, erinnert sich Herbert Matysiak, ehemaliger Betriebsratsvorsitzender bei der Dekra Automobil GmbH und Initiator des Vereins. „Ich galt als Exot mit meiner Vision einer unternehmensnahmen Kindertageseinrichtung und musste viel Überzeugungsarbeit leisten, um genügend Unternehmensleitungen für die Vereinsgründung zu gewinnen. Wir hatten bei Dekra damals die ersten Ingenieurinnen eingestellt, junge Frauen, die eine Familiengründung planten. Offen war allerdings die Frage, wie sie die Kinderbetreuung regeln sollten. Das war für mich die Initialzündung für die Kita-Idee.“ Die Umsetzung gelang im Schulterschluss mit Unternehmensberaterin Waltraud Weegmann, die sowohl Erfahrung in der Gründung und Leitung von Kindertageseinrichtungen als auch in der Beratung von Unternehmen - unter anderem in diesem Themenfeld - mitbrachte. Ihr Unternehmen Konzept-e führte die Geschäfte des Vereins von Beginn an.
Kinderhäuser des Kind e.V. sind öffentlich
Zum Konzept der Kind e.V.-Kinderhäuser gehört, dass sie zwar unternehmensnah aber öffentlich sind und auch Kindern aus dem Wohnumfeld offen stehen. „Die Kitas sind in die Bedarfsplanung der Stadt aufgenommen und erhalten entsprechende Zuschüsse. Die Elternbeiträge entsprechen denen anderer öffentlicher Einrichtungen in Stuttgart“, erläutert Kind e.V.-Geschäftsführerin Waltraud Weegmann. „Die Unternehmen finanzieren mit ihren Vereinsbeiträgen die Geschäftsführung und Öffentlichkeitsarbeit des Vereins sowie eventuelle Baumaßnahmen an den Häusern.“ Dieses Engagement sei auch für kleinere Unternehmen gut finanzierbar.
Element-i-Konzept steht für innovative Pädagogik
In den 20 Jahren seines Bestehens erhöhte der Verein nicht nur die Zahl seiner Kinderhäuser, in denen knapp 450 Kinder betreut werden, sondern entwickelte auch das pädagogische Konzept weiter, das heute unter dem Namen element-i (www.element-i.de) bekannt ist. „Unsere Pädagogik fußt auf der Grundüberzeugung, dass Menschen von Beginn an interessengeleitet, individuell und in Interaktion mit anderen lernen. Dabei wollen wir die Kinder so unterstützen, dass sie die in ihnen schlummernden Möglichkeiten entfalten können,“ sagt Carola Kammerlander, pädagogische Geschäftsführerin bei Konzept-e. „Unsere Erzieherinnen und Erzieher begegnen den Kindern mit Herzlichkeit, Wärme und Achtung. Sie trauen ihnen etwas zu, motivieren sie, unterstützen sie im Umgang miteinander und geben ihnen Halt. So entwickeln die Kinder Selbstbewusstsein, aus dem sie die Widerstandskraft schöpfen, die sie brauchen, um belastende Lebenssituationen zu bewältigen, Überzeugungen zu vertreten und Ziele zu verfolgen.“ Um eine gleichbleibend hohe Qualität der Arbeit in den Einrichtungen zu gewährleisten, definierten die Fachleute pädagogische Leitziele und Abläufe, die sie konsequent umsetzen, überwachen und weiterentwickeln. „Ein solches Qualitätsmanagementsystem ist eine Neuigkeit in unserem Arbeitsfeld. Damit setzen wir Zeichen“, betont Carola Kammerlander.
Invest in Future: Kongress gibt fachliche Impulse
Darüber hinaus ist es dem Verein ein Anliegen, die gesellschaftspolitische und pädagogische Debatte zu Fragen der Kinderbetreuung und Bildung zu begleiten sowie eigene Erfahrungen und Erkenntnisse einzubringen. Dafür veranstalten Konzept-e und Kind e.V. gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart bereits seit 2004 den jährlich stattfindenden Kongress „Invest in Future“ (www.invest-in-future.de) in Stuttgart. „Wir wollen Impulse geben für die Gestaltung einer Bildungs- und Betreuungslandschaft in Deutschland, die viele Ziele gleichermaßen abdeckt: Sie soll Bildungsgerechtigkeit fördern, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützen, kindlichen Bedürfnissen entsprechen, gut strukturiert, transparent, bedarfsgerecht und finanzierbar sein. Daher laden wir Akteurinnen und Akteure aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft, aus Pädagogik, von Trägern, aus Kommunen und Unternehmen zum Dialog ein,“ sagt Konzept-e-Geschäftsführerin Waltraud Weegmann. Der nächste Invest in Future-Kongress findet am 22. und 23. Oktober 2012 im Stuttgarter Haus der Wirtschaft statt.
Interessierte können eine anlässlich des 20-jährigen Vereinsjubiläums entstandene Vereins-Broschüre bei Konzept-e (www.konzept-e.de) anfordern.
Wenn der Wirt auch das Risiko ist. Das er die Viren beim Abräumen ihre Nachbarn anhatte und dessen Viren dann über den Teller zur Gabel des nächsten weiterreicht ist zu vernachlässigen. Auch das 2 Gäste an Nachbartisch bereits mehrfach niesen mü.....
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