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In Stuttgart werden inzwischen etwa zwanzig Prozent der Kinder von Geburt an mehrsprachig erzogen. In den 1990-er Jahren waren es etwa sieben Prozent. Diese Zahlen, die das Gesundheitsamt im Rahmen der Einschulungsuntersuchung erhoben hat, belegen einen Trend,…
22.02.2011 Bildung
In Stuttgart werden inzwischen etwa zwanzig Prozent der Kinder von Geburt an mehrsprachig erzogen. In den 1990-er Jahren waren es etwa sieben Prozent. Diese Zahlen, die das Gesundheitsamt im Rahmen der Einschulungsuntersuchung erhoben hat, belegen einen Trend, den auch die Sprachwissenschaften bestätigen. Mit dem Thema hat sich der Jugendhilfeausschuss des Gemeinderats in seiner Sitzung am 21. Februar befasst.
Die Auswertung des Gesundheitsamtes Stuttgart basiert auf den Daten der Einschulungsuntersuchung 2008, bei der rund 4500 Kinder im Halbjahr vor der Einschulung untersucht wurden. Die Kinder waren durchschnittlich sechs Jahre alt, etwa die Hälfte hatte einen Migrationshintergrund. Als Grundlage für die Klassifizierung der Wohngebiete diente der Sozialdatenatlas des Jugendamts. Die sprachliche Entwicklung der Kinder wurde mit dem Heidelberger Auditiven Screening für die Einschulungsuntersuchung (HASE) untersucht, das landesweit bei der Einschulungsuntersuchung verwendet wird. Mehrere Sprachen fördern die Sprachentwicklung Demnach ist ein frühzeitiger, qualitativ hochwertiger Kontakt mit mehreren Sprachen eine gute Voraussetzung für die Sprachentwicklung der Kinder. Sozialbürgermeisterin Isabel Fezer sagte dazu im Jugendhilfeausschuss: “Kinder sind mit der Mehrsprachigkeit keinesfalls überfordert, ganz im Gegenteil: Sie sind sehr wohl in der Lage, zwei oder mehr Sprachen zu sprechen, deren Wörter und Sprachstrukturen zu erfassen und zu verarbeiten.“
Die Häufigkeit von Auffälligkeiten in der Sprachentwicklung, die einen Sprachförderbedarf signalisieren, wurde vom Gesundheitsamt ebenfalls ausgewertet. So zeigen Jungen häufiger Auffälligkeiten als Mädchen (neunzehn Prozent gegenüber fünfzehn Prozent). In Wohngebieten, in denen viele benachteiligte Familien leben, wurde eine überdurchschnittliche Häufigkeit beim Sprachförderbedarf unmittelbar vor der Einschulung festgestellt. Besonders betroffen sind Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund, die in der frühen Kindheit ausschließlich mit ihrer Muttersprache aufwachsen, das heißt: erst relativ spät in Kontakt mit der deutschen Sprache kommen. Kitabesuch begünstigt SprachentwicklungBei der Einschulungsuntersuchung 2008 wurden die Eltern gefragt, in welchem Alter ihre Kinder in eine Kindertageseinrichtung aufgenommen wurden, und ob die Kinder die Einrichtung halbtags oder ganztags besuchen. Im Hinblick auf die Sprachentwicklung der Kinder zeigte sich, dass eine möglichst frühe Aufnahme in eine Kindertageseinrichtung das Risiko für einen Sprachförderbedarf im Alter von sechs Jahren verringert.
Stadt unterstützt MigrantenfamilienDie Fachleute waren sich in der Vergangenheit nicht immer einig, ob Familien mit Migrationshintergrund ihre Kinder mehrsprachig erziehen sollen. Auf der Basis der vorliegenden sprachwissenschaftlichen Untersuchungen wird in Federführung der Stabsabteilung Integrationspolitik der Stadt Stuttgart nun eine Broschüre herausgegeben, die Kinderärzten, Sprachtherapeuten, Sozialarbeitern und Erziehern Hinweise gibt, wie sie Familien mit Migrationshintergrund hinsichtlich ihrer Sprachpraxis in Zukunft beraten können. Bei einer Fachkonferenz am 23. März im Rathaus wird diese Broschüre vorgestellt.
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