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Der zweite Soziale Marktplatz in Stuttgart im April im Stuttgarter Rathaus war mit seinen knapp 80 Vereinbarungen zwischen gemeinnützigen Organisationen und Unternehmen weit mehr als ein einmaliger Erfolg. Nach und nach werden die Versprechen jetzt eingelöst…
12.11.2010 Bürgerengagement
Der zweite Soziale Marktplatz in Stuttgart im April im Stuttgarter Rathaus war mit seinen knapp 80 Vereinbarungen zwischen gemeinnützigen Organisationen und Unternehmen weit mehr als ein einmaliger Erfolg. Nach und nach werden die Versprechen jetzt eingelöst und in Projekten umgesetzt. So auch das einwöchige Engagement der Azubis der Stuttgarter Volksbank in der Römerschule, einer offenen Ganztagesschule im Heusteigviertel, einem so genannten sozialen Brennpunkt in der Stuttgarter Stadtmitte.
Eine ganze Menge haben sich die künftigen Finanzassistenten und Bankkaufleute im zweiten Ausbildungsjahr einfallen lassen. Eine Woche lang unterstützen sie zurzeit nicht nur die Lehrer beim Vormittagsunterricht, sondern bieten an fünf Nachmittagen Aktivitäten wie “Landestypische Spiele“, “Kulturtypisches Basteln“ oder auch “Märchenstunden aus der ganzen Welt“ an. Ein Engagement, das sich für alle Seiten auszahlt, sagt die Jugendbegleiterin Teolinde Hezinger, die als ehemalige Lehrerin die Azubis bei ihrem Engagement in der Römerschule begleitet. “Die jungen Leute aus der Bank haben sich bestens eingesetzt und super Kontakt gekriegt“, freute sie sich nach dem ersten Projekttag. “Das große Interesse und die Aufgeschlossenheit der Kinder hat sie fasziniert.“
Dass die neun jungen Banker, die selbst vor noch nicht so langer Zeit die Schule hinter sich gelassen haben, von den Kindern im Alter zwischen sieben und elf Jahren ordentlich in Anspruch genommen werden, weiß auch Aurelia Schmiga, Ausbildungsreferentin bei der Stuttgarter Volksbank. Vor allem der ungewohnte Trubel und der Wunsch der Kinder nach Aufmerksamkeit sei etwas anderes, als im Büro am Computer zu sitzen. Sie selbst ist jeden Tag kurz in der Römerschule, lässt die Azubis das gemeinsam erarbeitete Programm aber bewusst in Eigenregie umsetzen. “Die sollen sich unbeobachtet fühlen, denn das ist ja ihr Projekt.“
Zweiter Sozialer Marktplatz in StuttgartMöglich geworden ist das Azubi-Engagement durch die zweite Auflage des “Sozialen Marktplatzes in Stuttgart“, einer Kooperation zwischen der Stadt Stuttgart, der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sowie mit Unterstützung der gemeinnützigen Agentur Mehrwert und der Deutschen Bank. Die Idee: Gemeinnützige Organisationen und Unternehmen begegnen sich und schließen Geschäfte auf Gegenseitigkeit ab. Dabei bringt jede Seite ein, was sie am besten kann: Unternehmen haben das professionelle Know-how und die Ressourcen, die gemeinnützigen Organisationen oft fehlen. Dafür stellen die Ehrenamtlichen der Einrichtungen ihre Arbeitskraft zur Verfügung und geben immaterielle Werte weiter. Der Marktplatz bietet das Forum, auf dem Kooperationen ausgehandelt werden.
Auf diesem ungewöhnlichen Marktplatz geht es nach Aussage der Mehrwert- Geschäftsführerin Gabriele Bartsch nicht um finanziellen Gewinn. “Ziel ist der Austausch von Know-how. Persönlicher Einsatz und die gemeinsame Nutzung von Ressourcen stehen im Vordergrund.“
Der Soziale Marktplatz in Stuttgart hat sich damit zu einer effektiven Plattform für den Austausch zwischen engagierten Unternehmen und Non-Profit-Einrichtungen etabliert. Weitere Marktplätze sind für die kommenden Jahre geplant. Von den knapp 80 im Jahr 2010 abgeschlossenen Projektvereinbarungen sind bereits 70 begonnen, erfolgreich abgeschlossen worden oder befinden sich in der Planungsphase. Fast alle teilnehmenden Organisationen zeigten sich zufrieden bis sehr zufrieden mit dieser zweiten Ausgabe des Stuttgarter Marktplatzes. Die Kooperationen sind jetzt in einer ansprechenden Dokumentation (erstellt von der Agentur Mehrwert) für die Öffentlichkeit zugänglich.
“Ich würde mir sehr wünschen, dass wir diese erfolgreiche Kooperation beim dritten Sozialen Marktplatz in Stuttgart im kommenden Jahr fortsetzen können“, betont Reinhold Halder, Leiter der Stabsstelle Förderung Bürgerschaftliches Engagement bei der Landeshauptstadt. Auch KPMG spricht sich für eine Neuauflage des Markplatzes im nächsten Jahr aus. Dazu Michael Godelmann: “Ich denke, dass diese Veranstaltung sehr geeignet ist, sich zwischen Unternehmen und den gut funktionierenden Vereinsstrukturen auf Augenhöhe zu begegnen. KPMG würde sich freuen, wenn sich der Soziale Marktplatz zu einer festen Veranstaltungsreihe in Stuttgart etabliert und weitere Unternehmen erkennen, wie einfach es ist, mit Hilfe des Marktplatzes einen Beitrag zum Gemeinwohl zu leisten.“
Beispiele für Kooperationen (aus der Marktplatz-Dokumentation)Unterstützung im Umgang mit dem PC
16 Frauen mit Migrationshintergrund haben im Generationenhaus Heslach an einem PC-Grundkurs teilgenommen, den ein Mitarbeiter der KPMG leitete. Als Gegenleistung wird das Generationenhaus der KPMG die einmalige Nutzung ihrer Räume anbieten, beispielsweise für eine Festveranstaltung.
Azubis legen bei Renovierung Hand an
Azubis der Firma Mann + Hummel werden die Bahnhofsmission Stuttgart bei Renovierungen unterstützen. Als Gegenleistung hat die Bahnhofsmission der Firma eine Hospitation angeboten.
Barfußpfad für Olgaheim/Olgakids
Mitarbeiter der Stuttgarter Volksbank haben einen Barfußpfad zur Sinneserfahrung für die Olgakids und die Bewohner des Olgaheims gebaut. Als Gegenleistung bietet die soziale Einrichtung der Volksbank Unterstützung in Form von Kinderbetreuung oder Mithilfe beim eigenen Firmenfest.
Die Dokumentation des Sozialen Marktplatzes in Stuttgart 2010 ist zu finden unter www.agentur-mehrwert.de/Unternehmen/Corporate_Responsibility/Angebote_Projekte/Stuttgarter_Marktplatz.html. Informationen zur Marktplatz-Idee gibt es unter www.gute-geschaefte.org.
Die gemeinnützige Agentur Mehrwert berät und unterstützt gemeinnützige Organisationen bei der Umsetzung von Projekten im Bereich Corporate Citizenhip.
Die betroffenen Personen sollten sich gleich nach ihrer Einreise in das Land Baden-Württemberg bei der zuständigen Ortspolizeibehörde/dem Ordnungsamt ihres Wohnsitzes melden und sich in eine 14-tägige Quarantäne begeben. Dies kann entweder die ei.....
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