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Dieses Jahr hatte der Seerosenteich der Wilhelma im Herzen des Maurischen Gartens keinen leichten Start: Gleich zwei Hagelschauer machten seinen Bewohnern zu schaffen. Doch die Seerosen ließen sich nicht unterkriegen, sondern starteten von Neuem durch. So dass jetzt, im August, ihr Blütenzauber wie gewohnt seinen Höhepunkt erreichen kann: mit einer für Mitteleuropa einzigartigen Vielfalt an Sorten, Formen und Farben.
Kaum hatten die tropischen Schönen ihr warmes Winterquartier gegen die 71 Pflanzkübel am Grund des Seerosenteichs getauscht, da prasselte Ende Mai auch schon der erste heftige Hagelschauer auf sie nieder und schlug die ersten zart sprießenden Seerosen kurz und klein. Und kaum hatten sich die Pflanzen ein wenig berappelt, folgten im Juni weitere, noch größere Hagelkörner. Die Lotosblumen, die als einzige im leeren, aber frostfrei gehaltenen Teich auch überwintern, litten am meisten und blühen diesen Sommer in etwas verminderter Zahl. Zum Trost erhielten sie wegen ihres patenten Selbstreinigungseffekts eine Hauptrolle in der diesjährigen Sonderausstellung zur „Bionik“ im Wechselschauhaus. Doch ansonsten haben sich die tropischen Teichbewohner gut erholt und bieten nonstop eine abwechslungsreiche Blütenshow. Damit es dem Publikum nicht langweilig wird, treten die Pflanzen – darunter 36 Nymphea-Arten und Sorten sowie eine Stachelseerosen-Art – auf ihrer 650 Quadratmeter großen Teichbühne zu verschiedenen Tages- und Nachtzeiten auf, die Blüten- und Farb-Choreographie wechselt somit stetig. Die blauen Sorten etwa haben nachmittags ihren großen Auftritt und formieren sich dann zu einer wahren „Rhapsody in Blue“ fürs Auge. Rund um die Uhr den meisten Platz der Blüten-Arena beanspruchen die Victorien. Die wie Kuchenbleche geformten Blätter der größten Seerose der Erde erreichen hierzulande etwa zwei Meter Durchmesser, in ihrer Heimat Südamerika auch mal doppelt so viel. Dazu sind sie enorm tragfähig: Ein Blesshuhn spüren sie kaum, ein Kind tragen sie immer noch mühelos.
Das erste Saatgut tropischer Seerosen kam schon 1851 in die Wilhelma, als Geschenk eines Landpfarrers an König Wilhelm I. Doch erst seit 1956 werden die exotischen Blütenwunder statt in den Gewächshäusern im Seerosenteich gezeigt. Damit sich die tropischen Schönen hier wohl fühlen, fließt ständig frisches Cannstatter Mineralwasser in den Teich und eine „Fußbodenheizung“ sorgt für konstant angenehme 28 bis 30 Grad Celsius – denn wie dieser Sommer zeigt, ist auf die mitteleuropäischen Sommertemperaturen kein Verlass. Eine wichtige Rolle für das Wohlergehen der Seerosen spielen die Gärtner: Zweimal pro Woche steigen sie im Neoprenanzug in den Teich, entfernen Algen, putzen Pflanzen und schneiden Blätter aus – eben alles, was zum Kosmetik- und Wellnessprogramm für die verwöhnte tropische Kundschaft gehört. Der Anzug soll dabei übrigens weniger vor der Kälte, als vor den messerscharfen Stacheln an den Blättern der Victorien schützen.
Schwere Nebenwirkungen der Masern Impfung betreffen etwa 2 von 100 000 Geimpften. Etwa 100 von 100 000 Erkrankten sterben an Masern, etwa 3 000 bekommen eine Lungenentzündung. Vor Einführung der Impfungen gegen Masern zu Beginn der 1960er Jahre w.....
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