600 von insgesamt etwa 10.000 geschädigten Anlegern in Immobilienfonds der Imperial/Cumulus-Gruppe haben in den letzten Wochen die Informationsforen des Forum Anlegerhilfe e.V. in Stuttgart und Berlin besucht.
Die Fondsanteile wurden in den 90er Jahren mit den Argumenten Steuern sparen und Altersversorgung an Bürger der unteren Einkommensschichten verkauft. Die Anleger hatten die Anteile fremdfinanziert und über Jahre hinweg ratenweise abbezahlt. Heute sind die Anteile meist wertlos. Und es kommt noch schlimmer: Vielen war nicht bewusst, dass die Fonds selbst auch noch hohe Darlehen aufgenommen hatten. Die Mieterträge reichen jedoch auf Grund hoher Kosten nicht mehr aus, um Zins- und Tilgungsleistungen zu leisten. Die Schulden sind in vielen Fällen höher als die Verkehrswerte der Fondsimmobilien. Die Anleger werden nun mit hohen Haftungsforderungen von den Banken konfrontiert.
Was das Forum Anlegerhilfe nun recherchiert hat, erzürnt die Fondsgesellschafter aber noch mehr: Die Immobilien wurden damals über eine Schwesterfirma der Initiatoren eingekauft und mit satten Aufschlägen an die Fondsgesellschaften weitergereicht. In einem besonders krassen Fall wurde den heute geschädigten Kapitalanlegern ein Einkaufszentrum für damals 18 Mio. DM Einkaufswert innerhalb von nur 3 Tagen mit einem Aufschlag von über 5 Mio. DM, also dann für 23 Mio. DM auf’s Auge gedrückt. Anleger wurden mit dem Spruch „Heute säen - morgen ernten“ gefangen. Verdient haben jedoch nur Initiatoren, Vertriebe und die finanzierenden Banken - auf Kosten der Anleger. Und dies trotz der damals vom Brancheninformationsdienst k-mi (kapital markt intern) ausgesprochenen Warnungen.
Die bei den Informationsforen des Forum Anlegerhilfe e.V. dargestellte Exit-Strategie für Gesellschafter in Geschlossenen Immobilienfonds stieß deshalb auf breite Zustimmung. In den letzten 2 Jahren ist es in bereits 23 Fällen gelungen, die Gesellschaften einer neuen, qualifizierten Verwaltung zuzuführen, um die Liquidation zu betreiben. 2009 wurden bereits die ersten Objekte verkauft. Zudem werden Schadensersatzansprüche gegen Projektbeteiligte wie Initiatoren, Vertriebe und finanzierende Banken geprüft, da zumeist ein enges Zusammenwirken beim Geldverdienen festgestellt wird.
Obgleich Fondsverwaltungen und Initiatoren über diffamierende Verleumdungskampagnen versuchen, Liquidationsbemühungen sowie Schadensersatzforderungen zu verhindern, erkennen geschädigte Anleger mehr und mehr auch die zunehmend verbraucherfreundliche Rechtsprechung, die die Sünden der Steuersparbranche zu sühnen hilft.
Der Verein Forum Anlegerhilfe e.V. (www.anlegerhilfe.de) wurde 2004 gegründet, um eine Anlaufstelle für geschädigte Kapitalanleger zu schaffen. Vielen Tausend immobiliengeschädigten Kapitalanlegern konnte über die Organisation von bisher über 220 Interessengemeinschaften geholfen werden, die erlittenen Verluste zu kompensieren und die Beendigung ihrer leidvollen Investments in Angriff zu nehmen.
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